Zweigleisiger Ausbau Thielenbruch 

Um den Takt der stark frequentierten S 11 von 20 auf 10 Minuten zu verdichten und das heutige frühzeitige Wenden der Züge in Köln-Dellbrück zu verhindern, ist ein zweigleisiger Ausbau zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach notwendig, der schon einmal bestand. Beim Ausbau der Trasse muss der Eingriff in das angrenzende Naturschutzgebiet Thielenbruch möglichst gering gehalten werden. Insbesondere das Kalkflachmoor nördlich des Bahndamms gilt als schützenswert. Die Ingenieure planen das zweite Gleis deshalb südlich des heutigen Bestandsgleises. Da der bestehende Gleisaufbau nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entspricht, muss der Bahndamm etwas erhöht und verbreitert werden. Dabei versuchen die Planer einen Eingriff in den Wasserhaushalt des Naturschutzgebiets zu vermeiden.

Um die beste Lösung zu erarbeiten, findet eine frühzeitige Abstimmung in einem gemeinsamen Arbeitskreis mit den örtlichen Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden statt.

Haben Sie zu diesem Streckenabschnitt weitere Ideen oder Hinweise, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten?

Kommentare

Moderationskommentar

Liebe*r Dragmri,
wir haben auf Ihre Fragen auch eine ausführliche Antwort der Planer*innen erhalten:

Vielen Dank für Ihren Beitrag. Bis in die 1940-er Jahre war die Strecke zweigleisig ausgebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie mit nur einem Gleis erneuert.

Das Thema Schallschutz ist beim Ausbau der S-Bahn im Knoten Köln von zentraler Bedeutung. Es gilt sicherzustellen, dass keine schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen werden, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind. Im Zuge der Vorplanung ermitteln deshalb Schallgutachter die zu erwartende Lärmbelastung, die mit dem Ausbau der Strecke einhergeht.

Danach schlagen sie notwendige und sinnvolle Schutzmaßnahmen vor. Diese Gutachten liegen für die S 11 noch nicht vor. Das Schallgutachten wird Teil der Genehmigungsunterlagen und kann von jedem Bürger eingesehen werden. Final entscheidet auch hier die Genehmigungsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), über die tatsächliche Umsetzung.

Die Infomessen sind eine gute Gelegenheit, um mit den Planern einen Blick auf die Gegebenheiten in der Paffrather Straße zu werfen. Kommen Sie gerne vorbei und sprechen Sie uns an.

Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

Moderationskommentar

Liebe*r Dragmri,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. , wer Schallschutz bekommt? Grundsätzlich sieht das Bundesimmissionsschutzgesetz vor, dass bei Neu- und Ausbaumaßnahmen die gültigen Grenzwerte für Immissionen einzuhalten sind. Insofern beziehen sich Schallschutzmaßnahmen auf die Streckenabschnitte, an denen gebaut wird. Voraussetzung ist, dass der Verkehrsweg wesentlich verändert wird. Gutachter berechnen und ermitteln zunächst die zukünftige Lärmbelastung in einem Schallgutachten. Danach schlagen sie notwendige und sinnvolle Schutzmaßnahmen vor. Diese Gutachten liegen für die S 11 und die „Erftbahn“ noch nicht vor. Das Schallgutachten wird Teil der Genehmigungsunterlagen und kann von jedem Bürger eingesehen werden. Final entscheidet auch hier die Genehmigungsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), über die tatsächliche Umsetzung.
Ihre Frage bezüglich des zweiten Gleises, habe ich an die Planer*innen weitergeleitet und hoffe Ihnen hier bald eine Antwort zukommen lassen zu können.
Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

Warum kann man nicht jetzt schon den 10-Min.-Takt zw. Dellbrück und z.B. Hansaring einrichten? Zur Not auf der Stammstrecke ggf. nicht über die S-Bahn-Gleise, so wie die Verstärkerfahrt(en) morgens. Fahrzeuge sollten ja schneller zu besorgen sein, als Neubauten zu schaffen...!

Moderationskommentar

Liebe*r Sonne,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben auf Ihre Frage eine Antwort von den Planer*innen erhalten:

Vielen Dank für Ihren Vorschlag. Leider sind die vorhandenen Kapazitäten bei den Fahrplantrassen ausgeschöpft, sodass ein 10-Minuten-Takt derzeit nicht realisierbar ist. Auch die Stammstrecke kann aufgrund der starken Auslastung keine weiteren Verkehre aufnehmen. Taktverdichtungen sind daher erst nach dem Bau zusätzlicher Gleise und Bahnsteige in Köln Hbf und Köln Messe/ Deutz und mit dem geplanten neuen elektronischen Stellwerk möglich.

Weiterhin wünsche ich Ihnen einen interessanten Online-Dialog!
Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

Der 10 Minuten Takt kann höchst wahrscheinlich noch nicht implementiert werden,
da das Gleis in Richtung Köln auch bereits voll ist.

Zudem ist die Gleisstrecke von Dellbrück nach GL nur eingleisig.
Von Dellbrück nach Duckterath, nach GL - jeweils 2 Minuten - 4 Min
Zugführer muss vorne alles vorbereiten, aufräumen, aussteigen, nach vorne gehen, einsteigen
Von GL nach Duckterath, dann nach Dellbrück - jeweils 2 Minuten - 4 Min

Das ist schon ohne eine Verspätung auf der Strecke und ohne Fahrgäste, die ggf. eine Türe aufhalten zu kurz.
-> Verspätung, Zug dreht in Dellbrück... wie bisher auch gehabt...

Eine LZB ist nur ab Geschwindigkeiten von 160 km/h erforderlich und außerdem sind s-bahn Triebzüge granicht mit dieser Technik ausgerüstet.

und mehr Sicherheit verspricht man sich mit dem moderneren ETCS Level 2. Dumm nur, die Ausrüstung eines Zuges kostet ca 0,5 Mio €. Im Gleis liegen nur noch RFID "Eurobalisen", die Streckeninfos liefern, die Signale werden per Funk auf den Führerstand übertragen. Falls alle Züge einer Strecke damit ausgestattet sind, kann man viel Ausrüstung des Gleises einsparen. Man kann sogar, falls die Strecke damit ausgerüstet werden soll, rückwärts fahren. Praktisch im Tunnel oder auf hohen Böschungen, wenn das Gleis vor dem Zug blockiert ist. (Modus RV)

In München fährt die S-Bahn durchaus mit LZB, jedoch sind die hier beheimateten BR423 bisher nicht damit ausgerüstet. Ich vermute eher dass die ausgebaute Strecke mit dem neuen ETCS ausgerüstet wird, was nach und nach die klassische Zugsicherung PZB/LZB ersetzen soll.

Warum fährt die Linie S11 nicht dann im 1 Stunden Takt. Nach Bergisch Gladbach so das man auch Zeit zum bauen hätte und dann noch eine Frage: Und zwar müsste nicht die LZB angelegt werden den der Takt ist schon fast sehr knapp (Z.b wenn die S11, 5 min Verspätung hat dann ist die nächste S-Bahn ja nur 2 Haltestellen entfernt und keine sagt das die Verspätung nicht höher kommen könnte) Ich finde es sollen auf der Ganzen S11 Manuelle Türstörungen geben so das der Zugfahrer entscheiden kann, wann die Türen sich schließen sollen.

Mit freundlichen Grüßen
Kadessy

Moderationskommentar

Liebe*r Kadessy,
haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen. Wir haben darauf eine Antwort der Planer*innen erhalten:

Wir danken Ihnen für Ihre Anregungen. Aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens auf der Linie S 11 muss gewährleistet werden, dass der Fahrbetrieb auch während der Umbaumaßnahmen aufrechterhalten werden kann, auch wenn sich Beeinträchtigungen nie ganz vermeiden lassen. Ein Stundentakt würde dem zuwiderlaufen. Wie ein möglichst reibungsloser S-Bahn-Betrieb während des erforderlichen Ausbaus sichergestellt werden kann, wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, wenn die genauen Planungen feststehen.

Im Zuge des S-Bahn-Ausbaus wird auch geprüft, inwieweit sich die betrieblichen Abläufe grundsätzlich weiter verbessern lassen.

Ich wünsche Ihnen weiterhin einen interessanten Online-Dialog!
Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

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