Zweigleisiger Ausbau Thielenbruch 

Um den Takt der stark frequentierten S 11 von 20 auf 10 Minuten zu verdichten und das heutige frühzeitige Wenden der Züge in Köln-Dellbrück zu verhindern, ist ein zweigleisiger Ausbau zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach notwendig, der schon einmal bestand. Beim Ausbau der Trasse muss der Eingriff in das angrenzende Naturschutzgebiet Thielenbruch möglichst gering gehalten werden. Insbesondere das Kalkflachmoor nördlich des Bahndamms gilt als schützenswert. Die Ingenieure planen das zweite Gleis deshalb südlich des heutigen Bestandsgleises. Da der bestehende Gleisaufbau nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entspricht, muss der Bahndamm etwas erhöht und verbreitert werden. Dabei versuchen die Planer einen Eingriff in den Wasserhaushalt des Naturschutzgebiets zu vermeiden.

Um die beste Lösung zu erarbeiten, findet eine frühzeitige Abstimmung in einem gemeinsamen Arbeitskreis mit den örtlichen Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden statt.

Haben Sie zu diesem Streckenabschnitt weitere Ideen oder Hinweise, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten?

Kommentare

Nach den derzeitigen Planungen mit einem zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch-Gladbach Duckterath führt die Trasse über unser Grundstück. Wir fordern, die Trasse (zweigleisig oder eingleisig) so zu planen, dass unser Grundstück nicht tangiert wird. Einen Verkauf von Grundstücksteilen schließen wir aus. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass nach einer früheren Planung das zweite Gleis im Bereich Thielenbruch offensichtlich nördlich des bisherigen Gleises verlegt werden sollte. Siehe KStA vom 31.3.2018: Die Planer „… schlagen … ganz neu eine alternative Gleisführung vor, südlich der heutigen Trasse.“
Außerdem ist geplant, dass die Trasse erheblich – um 1,5 m – angehoben wird. (Auf dieser Internetseite „Zweigleisiger Ausbau Thielenbruch“ spricht die Bahn verniedlichend davon, dass „… der Bahndamm etwas erhöht und verbreitert werden …“ muss.) Die Trassenerhöhung würde dazu führen, dass die – nicht zu verhindernde – Lärmschutzwand direkt auf (bzw. neben) unserem Grundstück eine Höhe von 4,5 m über dem bisherigen Trassenniveau erreicht! Die Bahn soll die Trasse auf dem derzeitigen Niveau belassen, allenfalls die Trasse nur geringfügig erhöhen.

Die DB hat eine Studie in Auftrag gegeben, ob der 10-Minutentakt trotz einer kurzen eingleisigen Strecke im Bereich des FFH-Gebietes gehalten werden. Gerüchte besagen, dass diese Fachstudie abgeschlossen sei und die Möglichkeit bestätigt, mit einem Weichensystem und wenigen 100-Metern Verzicht auf das 2. Gleis das Ziel des Ausbaus zu erreichen. Wird diese Studie der Öffentlichkeit zugemacht ?

Moderationskommentar

Liebe/r haus48,

zwar ist der Online-Dialog schon vorbei, dennoch möchte Ihnen noch die Antwort weiterleiten, die wir von den Planern erhalten haben:

Vielen Dank für Ihre Frage. Der NVR hat in Kooperation mit der DB eine Studie beauftragt, die die Notwendigkeit des zweigleisigen Ausbaus im Thielenbruch für den 10-Minuten-Takt unabhängig untersuchen soll. Um das fundiert beurteilen zu können, müssen zunächst technische Aspekte wie Weichenverbindungen, Fahrtgeschwindigkeiten, Wendezeiten etc. analysiert werden. Wichtig sind aber auch die Anschlüsse der S-Bahn mit Bussen und anderen Bahnen und vor allem die Frage, was bei Verspätungen passiert. Die Studie ist allerdings noch nicht fertiggestellt. Auftragnehmer ist das Beratungsbüro SMA, das unter anderem viele Untersuchungen für die Schweizer Eisenbahn durchgeführt hat.

Freundliche Grüße,
Moderation SB

In wie weit ist ein 2gleisiger Ausbau hilfreich, dass in BG zusätzliche Wohnungen und Flächen für Wohnungsbau attraktiv werden und so die Wohnungsnot in Köln lindern helfen?

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem zweisprurigem Ausbau und der damit verbundenen 10 Minutentaktung wird es eine deutlich stärkere Lärmbelästigung, nicht nur auf dem neu ausgebauten Streckenabschnitten, sondern auch auf den "Bestandstreckenabschnitten" geben.

Für mich als Familienvater ist hier der Punkt Sicherheit für Kinder bei einer höheren Taktung der Bahn essentiell. Es ist kein halbes Jahr her, daß es auf der Strecke Mülheim - Holweide einen tödlichen Unfall mit einem 5-jährigem Jungen gab.
https://www.express.de/koeln/todesdrama-in-koeln-vater-bringt-tochter-zu...
Speziell in dem Streckenabschnitt Mülheim - Holweide läuft die S-Bahn in Höhenhaus durch ein direkt angrenzendes Wohngebiet. Es gibt hier kein Zaun oder Schallschutzmauer, die verhindern könnte, daß Personen die S-Bahn überqueren. An Tagen, an denen ich von zuhause aus arbeite, höre ich regelmäßig die Signalhörner der Bahn, wenn Personen unerlaubt die Gleise überqueren. Das ist umso bedenklicher, daß am Kinderspielplatz Pfarrer-Maibaum-Weg/Peter-Warnecke-Weg, direkt an der S-Bahnhaltestelle Holweide, vom Fussweg aus KEIN Zaun o.ä. die Bahnlinie abtrennt. Und gerade hier überqueren oft Erwachsene die Gleise (tolle Vorbildfunktion) Durch einen höheren, durchgehenden Zaun (mind. 2 Meter) bis Honschaftsstrasse oder auch eine Schallschutzwand, kann man hier einerseits die Gefahren abwenden, die Lärmemmission für Anwohner mindern und damit die Befürwortung des AUsbaus deutlich erhöhen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie meinen Vorschlag ernst nehmen und aisreichende Maßnahmen ergreifen.
Mfg
C. Schneider

Ich gebe ihnen recht. Der Lärmschutz muss dringend (auch jetzt schon) deutlich verbessert werden. Bisher war eine solche Forderung schwierig durchzusetzen (die Bahn war zuerst da). Unter den neuen Bedingungen ändert sich das aber schon und die Frage stellt sich neu. Warum sollten die Anwohner schlechter gestellt werden als beispielsweise Flughafen- oder BAB-Anwohner? Ich befürchte allerdings dass keine Hoffnung auf Verbesserungen bestehen, da zu viele Interessen seitens DB AG und der Stadt Köln entgegenstehen. Dieses Forum hier sehe ich eher (leider) als "Wir haben alle beteiligt" pro Forma Veranstaltung an. Ich glaube nicht das dies hier irgendwelchen Einfluss auf die Entscheidungsträger hat.

Ist es geplant, im Rahmen des Ausbaus auch für mehr Parkplatzkapazitäten (Parkhäuser) zu sorgen? Sollen speziell im Bereich der S-Bahn Haltestelle Holweide ein Parkhaus gebaut werden?

Moderationskommentar

Lieber*r jis1968,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich habe diesbezüglich eine Antwort der Planer*innen erhalten:

Wir danken Ihnen für Ihre Frage. In Holweide kann der 10-Minuten-Takt ohne weitere Baumaßnahmen eingeführt werden. Deshalb sind keine Änderungen aus der Maßnahme Ausbau S 11 am Haltepunkt geplant. Für die Parkplatzsituation vor Ort ist die Stadt Köln zuständig, mit der wir in einem ständigen Austausch stehen. Wir nehmen die Frage mit in die Gespräche.

Weiterhin wünsche ich einen interessanten Online-Dialog!
Freundliche Grüße
Moderation/lw

Als langjähriger Anwohner der S-Bahnlinie spreche ich mich gegen einen weiteren Ausbau und einen verdichteten Takt der Züge aus. Durch die S-Bahn wird regelmäßig unser Fernsehempfang (DVB-T) gestört (flackern des Bildes). Zur Zeit 6 mal pro Stunde zukünftig dann 10 mal die Stunde. Ebenso wird die Lärmbelästigung über das bisherige Maß erhöht. Ohne zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen (analog Flughafen) dann unerträglich und gesundheitlich belastend.
Zusammengefasst: Durch die verkürzten Taktzeiten werde ich (und vermutlich andere Anwohner) in vielerlei Hinsicht im erheblichem Umfang mehr belastet. Eine verkürzte Taktzeit führt, ohne zusätzliche Maßnahmen, somit zu einer erheblichen Einschränkung in meinem Lebensumfeld durch erhöhte Emissionen (Lärm/Störungen durch die Antriebe der Fahrzeuge) sowie zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Die Anwohnerinteressen scheinen mir hier nicht ausreichend berücksichtigt zu sein, eher wird Rücksicht auf Fauna und Flora genommen.
Desweiteren wird der Wert meiner Immobilie durch diese Belastungen erheblich herabgesetzt.
An andere Nutzer/Betroffene: Sollten sie eine Klage anstrengen, wäre ich u. U. bereit mich dieser anzuschließen.

W.Weber

ärgern sich über Straßenlärm. Dieser soll wohl Ihrer Meinung nach zunehmen. (@W.Weber)
S-bahnen sind nicht so laut wie die vielen Autos.

Bzgl. ihres TV-Problems stellen Sie doch einen Antrag bei der Bahn auf Kostenerstattung. Ansonsten empfehle ich Ihnen ein Internet-TV Paket.

Ihre Immobilie wird sogar an Wert steigen, da durch die Attraktivität der ÖPNV die Nachfrage nach Wohnraum im Rheinisch-Bergischen Kreis weiter wachsen wird.

Darüber hinaus kann ich Sie natürlich verstehen, ich würde mich daher bei der Bahn nach Larmschutzmaßnahmen erkundigen.

Falls wegen Umweltschutz im Moor das zweite Gleis nicht gebaut werden darf: Verliert nicht auch die die Bergisch-Gladbacher Str/ Mülheimer Str ihre Rechtsgrundlage und müsste zurück gebaut werden?
Torf ist ein fieser Baugrund. Muss man unter dem Gleis den Boden austauschen? Oder vielleicht mit vielen Drainagen oder Dükern das Zirkulieren der Feuchtigkeit zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Moores ermöglichen?
Wenn das zweite Gleis fertig ist: Muss dann vielleicht erst mal das alte Gleis gründlich saniert werden?
Ist wegen des Weichbodens mit häufigeren Gleisreparaturarbeiten (Nachstopfen) zu rechnen?

Moderationskommentar

Lieber Herr Strebel,
vielen Dank für Ihre Fragen, die wir an die zuständigen Planer*innen weitergeleitet haben. Anbei finden Sie die heute übermittelten Antworten:
Das Projekt „Ausbau der S11“ befindet sich zurzeit in der Vorplanungsphase. Hierbei werden Varianten erarbeitet und auf ihre technische Machbarkeit untersucht. Die Besonderheiten des FFH-Gebietes Thielenbruch werden hierbei berücksichtigt und es wird versucht die Eingriffe in Flora und Fauna so minimal wie möglich zu halten. Hierzu befindet sich das Projekt im engen Austausch mit den Naturschutzbehörden und –verbänden. Falls ein zweites Gleis kommt, müssen beide Gleise erneuert werden, damit die Linienführung auf dem neuen Bahndamm optimal ist und so wenig wie möglich Flächenverbrauch im FFH-Gebiet vorherrscht.
Viele Grüße
Gwendolyn Kusters (Moderation)

Wird die Strecke in Köln-Mülheim kreuzungfrei ausgefädelt oder gibt es einen Fahrstraßenkonflikt zwischen den S-Bahnen von Bergisch Gladbach nach Köln zu denen von Köln nach Leverkusen?
Wird ein Gleisabstand von 3,8m für reine S-Bahnen oder von 4m wie bei Fernbahn und Mischverkehr gebaut?
Fahren auf der Strecke auch noch andere Züge, etwa Güterzüge?
Ist der Gleisanschluss zu "An der Zinkhütte" / "Hüttenstraße" noch in Betrieb? ist dessen langfristiger Bestand für Güterverkehr geplant? Und wie der zur Papierfabrik Zanders?

Also ich kenne S-Bahn immer mit kreuzungsfreier Ausfäderung an den Knotenpunkten. Vielleicht sollten Sie noch einmal genau nach rechen, ob die Züge von Bergisch Gladbach nach Köln und die von Köln nach Leverkusen wirklich sich nicht gegenseitig behindern?

Moderationskommentar

Guten Tag Herr Strebel,
vielen Dank für Ihre Fragen unter der Rubrik "zweigleisiger Ausbau Thielenbruch". Wir haben diese an die zuständigen Planer*innen weitergeleitet, die soeben wie folgt geantwortet haben:
Um den 10-Minuten-Takt fahren zu können, ist ein Ausbau in Köln-Mülheim nicht notwendig. Was den Gleisabstand betrifft, so berücksichtigen die Planungen eine Breite von 4 Metern. In der Tat fährt aktuell auf der Strecke ein geringer Anteil Güterverkehr. Der Anschluss „Zinkhütte“ ist nicht mehr in Betrieb. Der Anschluss zur Firma Zanders ist dagegen noch aktiv. Bei der Planung für die S11 wird weiterhin Güterverkehr berücksichtigt. Beim durchgängigen zweigleisigen Ausbau ist auch mit einem 10-Minuten-Takt Güterverkehr möglich.
Viele Grüße
Gwendolyn Kusters (Moderation)

Seit über 15 Jahren steht immer mal wieder in der Presse, dass der Ausbau auf eine Zweigleisige Bahnstrecke zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Dellbrück umgesetzt werden soll. Man scheint nicht müde darüber zu werden, aber an der Umsetzung scheitert es dann doch.

Die Bahnhöfe Köln Deutz und Köln HBF, sowie die Hohenzollernbrücke sind schon jetzt völlig überlastet. Das eine geht somit überhaupt nicht ohne das andere. Sprich. Ohne einen Ausbau dieser Bahnhöfe und der Hohenzollernbrücke bringen alle weiteren Diskussionen über die zweigleisige Strecke nach Berg. Gladbach überhaupt nichts.

An eine pragmatische Lösung wird auch nicht gedacht. Es gäbe ja die Möglichkeit eine Bahn nur zwischen Bergisch Gladbach und Köln Dellbrück pendeln zu lassen. Ab Köln Dellbrück wäre dann der 10 Minuten Takt schon seit Jahren möglich. Ganz zu schweigen von den Kosten, die man einsparen würde.

Wir werden sehen. Aber ich glaube da in den nächsten 10 Jahren nicht dran.

Mittwoch, 11.04.2018:

Ich beobachte aus dem Fenster, dass eine Bahn seit 06:30 Uhr am Gleis steht. DB App zeigt allerdings an, dass die Bahn um 07:33 Uhr abfahren wird. Kurz vor Abfahrtszeit kommt die Meldung, dass die Bahn ausfällt. Damit nimmt man den Leuten sogar noch die Möglichkeit früh genug in ein Taxi nach Köln für einen wichtigen Termin zu springen und das alles nur wegen der Eingleisigkeit!

2. Gleis - so schnell wie möglich!

Ich wohne in Bergisch Gladbach und pendele täglich nach Köln. Gerne würde ich dafür regelmäßig die S-Bahn benutzen. Auf Grund der eingleisigen Streckenführung tue ich es derzeit allerdings nicht sehr oft.
Sobald eine S-Bahn mehr als 9 Minuten Verspätung hat (was leider zu oft vorkommt) wendet die Bahn oft bereits in Dellbrück und fährt zurück nach Köln, da sie sonst auf dem Rückweg von Bergisch Gladbach die nächste S-Bahn blockieren würde. Falls Sie dennoch fährt, blockiert sie die Strecke für die nächste Bahn, die dann warten muss … oder in Dellbrück wendet.
Für alle, die pünktlich in Köln sein müssen (oder einen Anschlusszug oder das Flugzeug erreichen müssen) ist dieser Zustand inakzeptabel.
So nutze ich – wie viele andere Pendler auch – zu oft das Auto. Entweder über die Bergisch Gladbacher Straße oder über den Clevischen Ring, der aus der aktuellen Feinstabdiskussion ja bundesweit bekannt ist.
Aus ökologischen Gründen werde ich gerne auf die Bahn umsteigen, sobald ein zweigleisiger Ausbau für einen 10-minütigen Takt und einen störungsfreien Fahrplan sorgt.
Wenn sich vermeintliche Umweltschützer nun gegen einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs aussprechen, habe ich dafür kein Verständnis.

Auch wenn die reine Fahrzeit durch das NSG nur knapp eine Minute beträgt, ist der zweigleisige Ausbau unbedingt erforderlich. Bei der Bahn sorgt ein kompliziertes System von Vorsignalen, Hauptsignalen und Durchrutschwegen dafür, dass ein Zug nicht aus Versehen in einen eingleisigen Abschnitt fahren kann. Wenn man dies alles berücksichtigt, ist es gerade eben noch möglich bei eingleisiger Strecke einen 10-Minuten-Takt zu fahren, aber schon bei einer Verspätung von mehr als einer Minute gerät der ganze Fahrplan ins Rutschen und die Verspätung überträgt sich auf den Gegenzug.
Außerdem gibt es auf der Strecke noch weitere Zwangspunkte:
1. Bei der Einfahrt in den Bf. Bergisch-Gladbach kreuzen sich die Fahrwege teilweise.
2.In Köln-Mülheim kreuzt die S11 Richtung BGl den Fahrweg der S6.
3. Der Fahrplan muss so gestaltet werden, dass S6 und S11 zwischen Mülheim und Deutz einen möglichst großen Abstand haben, damit sich beide Linien bei der Einfahrt nach Köln-Mülheim nicht behindern.
4. Alle Fahrpläne müssen auch mit der S12, S13 und RB25 abgestimmt werden.
All dies zu realisieren ist ohnehin schon recht schwierig, die Zweigleisigkeit ist dafür unbedingt erforderlich.

Natürlich soll das Kalkmoor geschützt werden, so weit wie möglich und natürlich ist es eine Interessenabwägung. Fakt ist, dass Bergisch Gladbach bisher überwiegend auf das am wenigsten nachhaltige Verkehrsmittel setzt, das Auto. Daher muss der ÖPNV so ausgebaut werden, dass er nicht nur die Nahverkehrsanforderungen von heute, sondern der nächsten Jahrzehnte entspricht und mit den Klimazielen kompatibel ist. Das bedeutet auch, dass viel, viel mehr Menschen umsteigen müssen. Gleichzeitig steigt der Pendleranteil nach Köln. Wenn sich diese Ziele mit einem Gleis erfüllen liessen, wunderbar. Wenn nicht, sollten wir den Preis zu bezahlen bereit sein, aus Verantwortung dem Gesamten gegenüber.

Ich bin der Meinung, dass ein durchgehender zweigelisiger Ausbau der S11 zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach unbedingt erforderlich ist. Mithilfe eines zweiten Gleises durch Thielenbruch ist man einfach flexibler und unabhängiger. Bei technischen Störungen usw. könnte dann immer noch das zweite Gleis benutzt werden. Somit können auch Verspätungen minimiert werden und der Zugverkehr bleibt fließend. Das Argument von fehlendem Umweltschutz, der durch manche Mitforisten geäußert wird, greift mir zu kurz. Denn das Gleisbrett ist ja an sich schon vorhanden (auch wenn es laut Planung nachgebessert bzw. verschoben werden soll). Ein Zugverkehr ist immer noch umweltfreundlicher als ein immer mehr zunehmender Autoverkehr...

Zuletzt eine Frage an die Moderatoren. Auch wenn schon bereits geäußert wurde, dass sich alles noch in Planung befindet und eine zeitliche Einschätzung noch nicht möglich ist. Ist es realistisch, dass der Beginn der Bauarbeiten im laufe des Jahres 2020 beginnt oder ist das ein Projekt, welches sich unendlich lang ziehen wird?

Moderationskommentar

Hallo S-Bahnfahrer,

vielen Dank für Ihr Interesse und die Teilnahme am Online-Dialog. Ihre Frage zum zeitlichen Beginn der Bauarbeiten kann ich leider nicht konkreter beantworten als es wir es unter dem Menüpunkt FAQ http://www.sbahnkoeln.de/faq/ bereits getan haben:
Wann gebaut wird, hängt vom Verlauf der weiteren Planungen und dem Planfeststellungsverfahren ab. Die Vorplanungen für die S 11 sollen Ende 2018 abgeschlossen sein. Die Vorplanungen für die „Erftbahn“ werden voraussichtlich bis Mitte 2019 dauern. Dann folgen weitere Schritte bis zur Genehmigung und zum Baurecht. Der tatsächliche Baubeginn lässt sich erst nach Beendigung des Planfeststellungsverfahrens seriös abschätzen.

Freundliche Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Auch wenn ein eingleisiger Betrieb möglich ist, sollte aus Sicherheitsgründen der Ausbau zweigleisig erfolgen, da ein eingleisiger Abschnitt für mich ein größeres Risiko darstellt und Unfälle wie in Bad Aibling auf zweigleisigen Strecken unwahrscheinlicher sind.

Wenn ein Fahrdienstleiter (bin selbst ein ehemaliger) falsch handelt, so spielt ein keine Rolle ob die Strecke ein- oder zweigleisig ausgebaut ist. Auch auf einer zweigleisigen Strecke ist es weiterhin möglich zwei Züge gegeneinander auf die Strecke zu schicken. Es braucht lediglich die gleichen Fehler wie in Bad Aibling.

Ich bin ein 60er Jahre Kind, bin in Hand aufgewachsen und habe meine "Heide" geliebt.
Salamander, Blindschleichen, Stichlinge, Wasserflöhe an und in den noch sprudelnden Teichen, das Bächlein an der Trasse, "Präriegras" duftende Sträucher und Blumen...

Später wurden die sprudelnden Teiche kommerziell entsprudelt, das Bächlein ist ein Rinnsal und die amphibische Tierwelt weitgehend dezimiert.

Der Plan jetzt noch ein zweites Gleis in ein in Europa geschütztes Niedermoor einzuschlagen kann nur mit völliger Unkenntnis erklärt werden. Sicher, die S11 kommt oft zu spät, oft zu voll und oft auch gar nicht.

Das Problem kann nicht mit einem zweiten Gleis zwischen Dellbrück und Duckterath gelöst werden, die ca. 90 Sekunden Fahrzeit kann so oder so im geplanten 10 Minutentakt eingleisig bleiben.

Moderationskommentar

Hallo chrisbee,

vielen Dank für Ihre Teilnahme am Online-Dialog. Hierzu haben wir vom Planungsteam folgende Rückmeldung erhalten:

Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Die DB Netz hat den Naturschutzverbänden zuletzt am 26.03.2018 bei einem Austauschtermin mitgeteilt, dass die Notwendigkeit einer Zweigleisigkeit im Thielenbruch von einem unabhängigen und renommierten Schweizer Ingenieurbüro fahrplantechnisch untersucht wird, welches vom Nahverkehr Rheinland beauftragt wurde. Es liegen noch keine abschließenden Ergebnisse vor.

Aus heutiger Sichtweise sind wir der grundsätzlichen Auffassung, dass ein zweigleisiger Ausbau notwendig ist: zum Verspätungsabbau, für eine Verdichtung des Taktes, zur Sicherung der Busanschlüsse in Bergisch Gladbach und letztendlich für eine zukunftsfähige S-Bahn rund um Köln. Ein vorzeitiges Wenden von Zügen in Dellbrück aufgrund von Infrastrukturengpässen muss der Vergangenheit angehören. Für Fahrgäste bedeutet das momentan, dass sie aussteigen und auf die nächste S-Bahn nach Bergisch Gladbach warten müssen. Beim Ausbau von Strecken – wie jetzt bei der S 11 – muss auch auf deren Netzwirkung auf die anderen Verkehre im Knoten Köln geachtet werden.

Dabei ist es selbstverständlich, dass die Belastungen für das angrenzende FFH-Gebiet Thielenbruch möglichst gering zu halten und insbesondere Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie in Flora und Fauna zu vermeiden sind. Deshalb stehen wir dazu schon seit längerem in einem engen Austausch mit den örtlichen Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden. Schlussendlich warten wir jetzt die abschließenden Ergebnisse des Gutachtens ab.

Im späteren Planfeststellungsverfahren wird das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Begründungen noch einmal unvoreingenommen prüfen.

Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage
Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Bei all der Begeisterung und den Erfordernissen, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken: Die Region sollte stoltz auf eines der wertvollsten Naturschutzgebiete des Rheinlandes sein und mit modernster Technik erreichen, dass durch dieses Gebiet kein 2. Gleis für einen 10 Minuten Takt gebraucht wird. Und zugleich: Es spart viel Kosten.....

Moderationskommentar

Hallo haus48,

danke für Ihr Interesse am Online-Dialog. Wir haben von den Planer*innen eine Rückmeldung zu Ihrem Kommentar erhalten:

Vielen Dank für Ihre Anregung. Die DB Netz hat den Naturschutzverbänden zuletzt am 26.03.2018 bei einem Austauschtermin mitgeteilt, dass die Notwendigkeit einer Zweigleisigkeit im Thielenbruch von einem unabhängigen und renommierten Schweizer Ingenieurbüro fahrplantechnisch untersucht wird, welches vom Nahverkehr Rheinland beauftragt wurde. Es liegen noch keine abschließenden Ergebnisse vor.

Aus heutiger Sichtweise sind wir der grundsätzlichen Auffassung, dass ein zweigleisiger Ausbau notwendig ist. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Belastungen für das angrenzende FFH-Gebiet Thielenbruch möglichst gering zu halten und insbesondere Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie in Flora und Fauna zu vermeiden sind. Deshalb stehen wir dazu schon seit längerem in einem engen Austausch mit den örtlichen Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden.

Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage und einen interessanten Online-Dialog.
Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Die S11 ist aktuell eine große Katastrophe!!!

1. Dauernd Zugausfälle (morgens oder z.B. am Sonntag, 25.3.18: zwei Züge hintereinander, volle Bahnsteige in GL und Duckterath, das Haie-Spiel in Deutz, Personen mit dringenden(!) Fristen,... Sonntags fährt die Bahn nur im 30-Min-Takt. D.h. mind. 1,5 Stunden keine Bahn, die nach Köln gefahren ist. Das ging den ganzen Tag so!)

2. Kurzzüge (Ständig werden - auch morgens und nachmittags zu Stoßzeiten - Kurzzüge eingesetzt. Teilweise ist dann kein Zusteigen mehr möglich. Für Personen die darauf angewiesen sind, den Anschluss zu bekommen, etc. geht das gar nicht!)

3. Schlechte Taktung (Sehr viele Gladbacher studieren in Wuppertal. Um die RB48 zu bekommen ist die Taktung wirklich schlecht: Es kommen lange Wartezeiten in Mülheim zustande: Ankunft S11: x.45 Uhr, Abfahrt RB48: x.00. Mit der 10-Min-Taktung wäre diese kürzer. Auch auf dem Rückweg wäre die Wartezeit zw. RE7 und S11 in Deutz kürzer. Aktuell: RE7: x.34 Uhr, Abfahrt S11: x.31 Uhr.)

4. Wende des Zuges in Dellbrück (Sobald die S11 etwas Verspätung hat, fährt diese nur noch bis Dellbrück und nicht bis Duckterath und Bergisch Gladbach. Da bringt der große P+R-Parkplatz in Duckterath auch nichts...)

5. Pünktlichkeit (Oft hat die S11 Verspätung, wodurch ich schon oft den Bus verpasst habe. Die Gründe für Verspätungen sind vielfältig. Wenn die Personen jedoch wissen, dass schon in 10 Minuten die nächste Bahn kommt, dann versuchen diese nicht, noch unbedingt die eine Bahn zu kriegen, denn sie wissen, dass in 10 Minuten die nächste kommt.

Leider ist es nicht ganz einfach Ansprüche von der Mobilitätsgarantie durchzusetzen da die Regel für die Erstattung von Taxikosten nur dann gilt wenn es keinen alternativen Fahrweg gibt, auch dann wenn dieser länger ist. Richtung Gladbach ist dies leider ab Köln ab allen Bahnhöfen gegeben. Man muss daher ein Endziel angeben welches nicht auf einem anderen Weg erreichbar ist - und dann braucht man auch noch einen Taxifahrer der eine nicht ganz korrekte Quittung ausstellt...

Das kann 1. Nicht die Lösung sein und 2. Nutze ich das Studententicket (Kosten einreichen ohne Beleg ist schwierig).
Als ich in GL an der S-Bahn mich darum kümmern wollte, hieß es, dass dies nur in Köln geht... da komme ich zur Zeit allerdings nicht hin. Auf meine Mail hat bisher niemand geantwortet...

Hallo,
man kann die Verantwortlichen nur dann zu Besserung bewegen wenns denen ans Geld geht. Also bei jeder Verspätung ab 20min die Mobilitätsgarantie in Anspruch nehmen (s.u.)! Insbesondere wenn man sich mit mehreren zusammen tut, kann man mit dem Taxi fast überall hin kommen. Allerdings braucht jeder eine eigene Quittung zwecks Einreichung,also den Taxifahrer gleich draufhinweisen, dass er den Quittungs-Betrag aufteilen soll.Je nach den Umständen kann man pro Person bis zu 60 (!) Euro wiederbekommen. Wenn das jeder Betroffene nutzen würde, wärs für die Unternehmen extrem teuer, so teuer, dass es oft günstiger ist, das Geld in Maßnahmen zur Fahrplaneinhaltung zu stecken. Ich habe dies schon oft genutzt und die Ausgaben immer anstandslos ersetzt bekommen. So habe ich in manchen Monaten mehr Geld zurückerhalten als ich für mein Jobticket bezahlt habe.
Mehr Infos unter: https://www.vrsinfo.de/service/mobilitaetsgarantie.html
Frohe Ostern
Sonne

Wird der Trassenverlauf auf der Strecke auch über Privatgrundstücke verlaufen oder ausschließlich über Flächen, welche der DB gehören?

Moderationskommentar

Hallo Frankie_GL,
anbei finden Sie die Antwort der Planer*innen auf Ihre Anfrage:

Wir danken Ihnen für Ihre Frage. Grundsätzlich verläuft die Bahntrassen über DB-Gelände, so dass Eingriffe auf Drittgelände minimiert werden. Das Projekt befindet sich gegenwärtig in der Vorplanung. In diesem Stadium prüfen wir die Lösungs- und Optimierungsmöglichkeiten entlang der Strecke. Die Infomessen sind eine gute Gelegenheit, um mit den Planern einen Blick auf die Gegebenheiten bei Ihnen zu werfen. Kommen Sie gerne vorbei und sprechen Sie uns an.

Viele Grüße
Gwendolyn Kusters (Moderation)

Moderationskommentar

Hallo Frankie_GL,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben Ihren Kommentar an die Planer*innen weitergeleitet, die nach Ostern wieder die Fragen aus dem Online-Dialog beantworten.

Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Ich glaube, dass sich dazu keiner melden wird. Leider zieht die DB die Kommunikation einseitig auf. Wir alle möchten den 10 Minuten Takt und wünschen uns, dass die Bahn kontinuierlich nach Bergisch Gladbach durchfährt. Unser Wunsch kann umgesetzt werden, ohne dass das wertvolle Naturschutzgebiet im Thielenbruch belastet wird. Nur dort (!) soll die Schienenführung auf ein paar 100 m eingleisig mt einer Weichenlösung erfolgen. Selbst wenn mal eine Bahn Verspätung hat: Wie lange Fährt sie durch das Naturschutzgebiet? Ich schätze, weniger als 1 Minute. Also würde trotz der Weichenlösung der Fahrplan nicht zusammenbrechen. Vielleicht möchte die Bahn einfach nur nicht die höheren Kosten und den grundsätzlich höheren Aufwand tragen?
Es ist möglich, dass Natur erhalten bleibt und unser ÖPNV aufgebaut wird. Weitere Zerstörung der Natur würde das Artensterben beschleunigen und das hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Wollen wir irgendwann z. B. einen stillen Frühling, ohne Vögel?
http://www.thielenbruch.net/artikel/10-minuten-takt-der-s-11-auch-mit-ei...

Die DB Netz hat mitgeteilt, dass für einen 10-Minuten-Takt kein zweigleisiger Ausbau im Thielenbruch notwendig ist. Das ist bei ca. 600 Meter Länge im Schutzgebiet auch für einen Laien nachvollziehbar. Insofern ist der entsprechende Hinweis im Eröffnungstext irreführend. Und auch schädlich für den gesamten Beteiligungsprozess, da ein offener sachlicher Umgang mit dem Thema dadurch behindert wird. Wer hier die notwendige Ertüchtigung des Nahverkehrs gegen den Schutz der biologischen Vielfalt ausspielen will, ist auf dem falschen Gleis. Ich nutze die Strecke jede Woche, habe bewusst keinen Führerschein, bin also Stammkunde der DB.

Moderationskommentar

Hallo holger sticht,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben vom Planungsteam eine Rückmeldung hierzu erhalten:

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Den Projektpartnern ist sehr an einem offenen und sachlichen Dialog im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung gelegen, daher möchten wir auf diesen Aspekt gerne eingehen.

Die DB Netz hat den Naturschutzverbänden zuletzt am 26.03.2018 bei einem Austauschtermin mitgeteilt, dass die Notwendigkeit einer Zweigleisigkeit im Thielenbruch von einem unabhängigen und renommierten Schweizer Ingenieurbüro fahrplantechnisch untersucht wird, welches vom Nahverkehr Rheinland beauftragt wurde. Es liegen noch keine abschließenden Ergebnisse vor.

Aus heutiger Sichtweise sind wir der grundsätzlichen Auffassung, dass ein zweigleisiger Ausbau notwendig ist: zum Verspätungsabbau, für eine Verdichtung des Taktes, zur Sicherung der Busanschlüsse in Bergisch Gladbach und letztendlich für eine zukunftsfähige S-Bahn rund um Köln. Ein vorzeitiges Wenden von Zügen in Dellbrück aufgrund von Infrastrukturengpässen muss der Vergangenheit angehören. Für Fahrgäste bedeutet das momentan, dass sie aussteigen und auf die nächste S-Bahn nach Bergisch Gladbach warten müssen. Beim Ausbau von Strecken – wie jetzt bei der S 11 – muss auch auf deren Netzwirkung auf die anderen Verkehre im Knoten Köln geachtet werden.

Dabei ist es selbstverständlich, dass die Belastungen für das angrenzende FFH-Gebiet Thielenbruch möglichst gering zu halten und insbesondere Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie in Flora und Fauna zu vermeiden sind. Wie Sie wissen, stehen wir dazu schon seit längerem in einem engen Austausch mit den örtlichen Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden. Schlussendlich warten wir jetzt die abschließenden Ergebnisse des Gutachtens ab, die wir beim nächsten Austauschtermin vorstellen und gerne mit den Verbänden erörtern wollen.

Im späteren Planfeststellungsverfahren wird das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Begründungen noch einmal unvoreingenommen prüfen.

Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Wir haben aktuell bereits mit der Taktung Probleme, dass eine Verspätung oft zum Einkürzen der Strecke geführt hat.
Ich bin über 10 Jahre nach Köln / Düsseldorf täglich mit der Bahn gependelt.

Als Ende 2015/Anfang 2016 ein Artikel über die "so pünktliche" S11 ein Artikel erschien, platze mir und einem anderen Bahnfahrer der Kragen. -> Artikel im KSTA erschien am 02.02.2016 . Nahverkehr in Bergisch Gladbach - Bahnfahrer ärgern sich über die oft unpünktliche S11. Die Einkürzungen der Strecke werden nicht erfasst.

Mit nur einem Gleis und einer kürzeren Taktung scheint es mir unmöglich, dies wirklich einzusetzen.
Dellbrück - Duckterath - Zentrum GL - ca. 4 Minuten
Zurück ebenso - nochmal 4 Minuten
In GL angekommen geschieht noch vorne in der Lok etwas - der Fahrer steigt aus und geht den Zug bis zur anderern Seite.
Dort wieder einsteigen und die Lok vorne vorbereiten. Das dauert. ..

Und dann sind da noch die Bahnkunden, die ein und aussteigen, ggf. noch eine Türe kurzzeitig blockieren.
Und nicht zu vergessen, das betrifft alle Bahnsteige auf der Strecke / sowie den Gleise, wo es auch eng ist.

So hätten wir eine Taktverdichtung, die wieder zum Aussteigen in Dellbrück ohne direkten Anschuss und Warten in GL führt...

Ggf. mal wirklich die Verspätungen in GL melden lassen, bevor sich auf "ein" Gleis versteift wird.

Es könnte ja auch überlegt werden die KVB Linien von Thielenbruch aus Richtung Bergisch Gladbach zu verlängern. Hier hat in meiner Jugend eine Trasse gelegen und der Naturschutz ist hier bestimmt genauso gegeben wie bei der S11, es wäre also abzuwägen welche Möglichkeit eher umzusetzen ist, oder ob evtl. Beide Möglichkeiten in Betracht gezogen werden könnten.

Die alte KVB-Trasse ist allerdings inzwischen zu nicht unerheblichen Teilen überhaupt und stellt so vermutlich keine Alternative dar.

Seit gut 10 Jahren pendle ich zwischen Gladbach und Köln. Die Fahrgastzahlen haben spürbar zugenommmen, die Verspätungen mit vorzeitiger Wende ebenfalls. Für den Anfang würde sich hier bereits eine Entspannung der Situation schaffen lassen wenn man die DB Regio darauf verpflichtet bei Verspätungen auch die Hauptlastrichtung zu berücksichtigen. Dies wird oft nicht getan und führt zu viel Frust (eine pünktliche, jedoch leere Bahn abends von Dellbrück nach Worringen bringt niemandem wirklich viel).

Unabhängig davon ist der Ausbau sehr zu begrüssen und dringend notwendig. Das zweite Gleis ist der Optimalfall, dieses jedoch nicht zwingend nötig. Eine Kreuzungsmöglichkeit in Duckterath reicht bei Beibehaltung des derzeitigen Grundtaktes (Abfahrt Dellbrück ´1 und Gladbach ´3) bereits aus und wäre ggf. eine erste Etappe welche viel Entspannung in die Sache bringen würde. Ein zweites Bahnsteiggleis in Gladbach verschafft weitere Luft für den Verspätungsfall (Verspätung von Bahn 1 wirkt sich dadurch nicht auf nachfolgende Bahn 2 aus welche bei fehlendem zweiten Bahnsteiggleis in Duckterath die Kreuzung abwarten müsste).

Wichtig für die Zeit des Umbaus: Sperrungen tagsüber unter der Woche sollten vermieden werden. Ein Ersatzverkehr auf der Strasse ist bedingt durch die Verkehrsüberlastung in den Hauptverkehrszeiten nicht sinnvoll (Fahrzeit Gladbach - Mülheim regelmässig länger als 30 Minuten). Die Linie 1 der KVB ist keine Alternative da auch die Busverbindung nach Refrath vom täglichen Verkehrskollaps betroffen ist bzw. die Linie 1 tagsüber nur alle 20 Minuten verkehrt. Hier sollte ggf. frühzeitig der Dialog mit der KVB gesucht werden um eine Taktverdichtung zu erreichen, zusätzlich ebenfalls darüber nachgedacht werden zusätzliche Direktbusse unabhängig der Linien 451/452 einzusetzen.

Die S11 fällt täglich aus. Zudem sind die Bahnen immer voll. Zumindest in den Stoßzeiten. Außerdem ist der Ausbau immens wichtig für die Entwicklung der Stadt Bergisch Gladbach. Nur so kann die Stadt attraktiv sein. Denn viele Bürger sind Pendler so wie ich und verdienen ihr Geld das sie in Bergisch Gladbach wieder ausgeben in Köln. Klares Pro für den Ausbau. Aber bitte ohne Schienenersatzverkehr. Der Bahn Betrieb muss erhalten bleiben.

Ich hoffe, dass der Betrieb der S11 während der Bauarbeiten aufrecht erhalten wird! Mit einem Schienenersatzverkehr wäre das meiner Meinung nach nur schwer zu kompensieren.
Wie lange soll der 2-gleisige Ausbau dauern und wann beginnen?
Um wie viele Minuten verlängert sich die Fahrzeit bis Köln Hbf durch den zusätzlichen Haltepunkt in Köln Kalk?

Moderationskommentar

Liebe*r Serglad,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag.
Wann gebaut wird, hängt vom Verlauf der weiteren Planungen und dem Planfeststellungsverfahren ab. Die Vorplanungen für die S 11 sollen Ende 2018 abgeschlossen sein. Die Vorplanungen für die „Erftbahn“ werden voraussichtlich bis Mitte 2019 dauern. Dann folgen weitere Schritte bis zur Genehmigung und zum Baurecht. Der tatsächliche Baubeginn lässt sich erst nach Beendigung des Planfeststellungsverfahrens seriös abschätzen. Ihre Frage bezüglich der Verlängerung der Fahrtzeit durch den zusätzliche Halt in Köln-Kalk habe ich an die Planer*innen weitergeleitet und hoffe Ihnen zeitnah eine Antwort geben zu können.
Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

Liebe*r Serglad,
das Planungsteam hat Ihre Frage beantwortet:
Vielen Dank für Ihre Frage. Der genaue Fahrplan kann erst mit Abschluss der Planungen definiert werden. Daher können wir Ihnen gegenwärtig leider noch keine Auskunft zu den Fahrzeiten geben. Grundsätzlich wird sich der Ausbau der S-Bahn aber positiv für die Fahrgäste auswirken, da wir dadurch einen engeren Takt und mehr Zuverlässigkeit gewährleisten können, auch wenn sich die Fahrzeit durch den neuen Haltepunkt geringfügig verlängert.

Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Als täglicher Pendler mit der S11 kann ich nur betonen, dass der zweigleisige Ausbau des S-Bahn Gleises bis nach Bergisch Gladbach dringend notwendig ist!

1. Es fallen unheimlich viele Fahrten aus, wegen vorausgegangener Verspätungen. Die Haltestellen Bergisch Gladbach und Duckterath werden bei Verspätungen von über 8 Min fast immer einfach gekappt! Bergisch Gladbach ist eine Pendlerstadt und den Menschen werden durch diesen Zustand viele Nerven sowie viel Lebens- und Arbeitszeit geraubt!

2. Der Ausbau ist darüberhinaus von Nöten, da die Züge bereits jetzt voll ausgelastet sind. Zu den typischen Pendlerzeiten fühlt man sich in der S-Bahn wie in einem Vieh- oder Gütertransport! Kurzfristig Abhilfe könnte dardurch geschaffen werden, dass auf der Strecke keine ein-Teiligen Züge mehr eingesetzt werden!

3. Die alternativen Verkehrswege sind auch völlig überlastet und die Situation droht sich durch die Entscheidung der Kölner Lokalpolitiker (30er Zone und Einspurrigkwit auf der Bergisch Gladbacher Straße) noch drastig zu verschlimmern!

Schnellstmögliches Handeln für Bergisch Gladbach und das rechtsrheinische Köln ist dringend gefragt!

Ich Wohne seid Knapp 16jahren in K-Dellbrück ich Finde der Ausbau der S11 Soll erfolgen weil die Kapazitäten jetzt schon Aus geschöft sind. Und ich finde Es Soll mehr Schülerfahrten auch am Nachmittag geben Zwichen Köln Hbf Und Köln-Dellbrück

Moderationskommentar

Liebe*r Philipp Weidmann,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben diesbezüglich eine Antwort der Planer*innen erhalten:
Vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zum Ausbau der S 11 und für Ihre Anregung zu den Schülerfahrten, die wir gerne weitergeben. Der zukünftige 10-Minuten-Takt wird insgesamt die Kapazitäten stark erhöhen.

Freundliche Grüße
Lukas Worgull (Moderation)

Wann hat auf dieser Strecke ein zweites Gleis gelegen?
Ich wohne seit 58 Jahren in der Paffrather Str. unser Grundstück grenzt an die S-Bahn und ich kenne kein zweites Gleis welches bis Gladbach durchführte.
Wie nah wird das zweite Gleis an unser Grundstück heran rücken und wird es Lärmschutz oder ähnliches geben?

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